»Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt.“ - Erfahrungen einer Trauerrednerin in Bezug auf Ostern



Als ich mal eine Beisetzung auf einem christlichen Friedhof in Eibenstock hatte, hat mich der Urnenträger von der Gemeinde gefragt, was denn der Unterschied sei, wenn ich eine „weltliche“ Beerdigung habe. Irgendwie konnte er sich  das gar nicht richtig vorstellen.

Ich überlegte kurz und sagte: „Eigentlich fast keiner, auch die Angehörigen der Menschen, die nichtchristlich sind, haben meist die Hoffnung, dass sie ihren geliebten Angehörigen irgendwann wiedersehen. Das merkt man an Liedern, die die Angehörigen sich wünschen, wie z. B. Andreas Gabalier -Amoi seg' ma uns wieder... Nur wir als Christen haben eben nicht nur eine vage Hoffnung, sondern wir haben die Gewissheit!“


Über diese lebensverändernde Gewissheit will ich heute, so kurz vor Ostern einmal schreiben. Denn Ostern ist nicht nur ein tolles verlängertes Wochenende, wie viele Menschen mittlerweile denken, sondern Ostern ist der Hauptgrund für diese Gewissheit, die vielleicht auch Sie oder euch trösten kann, wenn ihr einen lieben Menschen verloren habt.

Ostern kann aber nicht sein ohne Weihnachten, Gründonnerstag und Karfreitag. Weihnachten ist der Tag, den wir Christen feiern, weil unserer festen Überzeugung nach Gott Mensch geworden ist.

Er hat sich in der Person seines Sohnes selbst zu uns Menschen auf die Erde begeben, um einer von uns zu sein. Er hat gelebt wie ein Mensch und dieselben Erfahrungen gemacht, die wir so tagtäglich machen. Er wollte einer von uns sein, uns begleiten.

Nichts ist ihm fremd.


Er hat dies aber nicht nur getan, um uns zu begleiten, sondern auch um uns zu versöhnen. Und jetzt wird es crazy.

Wieso versöhnen und vor allem mit wem, meinen jetzt einige, ich hab doch nichts gemacht…

Doch, wir Menschen haben uns von Gott abgewandt und entfremdet, wir meinen wir bräuchten ihn nicht mehr. Wir halten uns selber für allmächtig mit unseren KIs, unseren Wissenschaftlern, die daran tüfteln, wie man den Menschen verbessern könnte oder wie man das Klima auf der Erde verändern oder sogar noch das Weltall für Überwachung, Krieg oder sonstige verrückte Ideen nutzen könnte. Wir haben uns mit unserem Leben, was so völlig ohne den auskommt, der uns alle und diese wunderschöne Welt geschaffen hat auf der wir leben, völlig entfremdet. Von Gott und somit auch von uns selbst. Der Mensch ist somit rastlos geworden und sucht überall nach neuen Hoffnungen und Verbesserungen. Ob es nun mRNA Gentechnologie ist, z. B. bei Corona- oder Krebs- „Impfungen“, die Idee den Menschen zu "optimieren" oder auch nur die Jagd nach dem neuesten I-Phone. Wir suchen und suchen, aber da wir nicht finden, was wir dort nicht finden können, suchen wir weiter.


Diese Entfremdung ist da, seit wir auf der Erde leben, weil sich immer wieder Menschen von Gott abkehren, Böses tun, Kriege führen, sich selbst, anderen Menschen, Tieren oder der Natur wissentlich Schaden zuführen. Anstatt uns dankbar auf unseren Schöpfer zuzubewegen, uns zu entsinnen, wie ein frohes und friedliches Lebens sein kann, irren wir immer weiter umher und entfernen uns immer weiter von ihm, unserer Mitte und unserem eigentlichen Wesen.


Aber Gott will das nicht so stehen lassen. Er hat gesagt gut, wenn der Mensch sich nicht an mich annähern will, will ich mich an ihn annähern. Weil ich ihn liebe, will ich Nichts das uns trennt. Ich will, dass der Mensch erfährt, wie ich bin und wie sehr ich ihn liebe!

Allein das ist schon unvorstellbar für uns Menschen, dass der Schöpfer aller Dinge sich jedem Einzelnen von uns zuwendet und unser Schicksal ihm nicht gleichgültig ist!

Und das ist der Grund, warum Jesus Christus auf die Welt gekommen ist und warum er am Karfreitag, mit nur 33 Jahren unvorstellbar gequält und bestialisch ermordet wird. Gott wusste das und hat das alles schon im Vorfeld geplant. Wie ich vorhin sagte, nichts ist Gott fremd und in allen Situationen ist er uns nah, auch in Leid und Tod.

Das alleine ist für den Christen schon eine unheimlich stärkende Tatsache, dass egal was ich tue, egal was ich erlebe, egal wie schwierig mein Leben gerade ist, ich niemals alleine durch diese Situation gehen muss, sondern dass da immer jemand ist, der mich und meine Situation begleitet, der mich unendlich liebt, mich trösten und wieder aufrichten will!


Und auch Angst und die Zweifel, die wir Menschen manchmal haben, gerade auch im Angesicht von Tod und Leid kennt Gott und will sie in Freude wandeln: Am Gründonnerstag, kurz bevor Jesus verhaftet wird, zieht er sich in die Einsamkeit zurück und betet zu seinem Vater. Er kennt seine Aufgabe und weiß was passieren wird. Er hat so große Angst, dass er Blut und Wasser schwitzt. Auch Verzweiflung ist ihm nicht fremd: An seinem tiefsten Punkt, kurz vor seinem Tod schreit Christus verzweifelt am Kreuz „Elōi, Elōi, lema sabachthani“, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. Christus kannte natürlich die Antwort, aber in dem Moment des Schmerzes und der absoluten Verzweiflung, als Träger der Sünden der ganzen Welt, die so schwer auf seinen Schultern lasten, schreit er diesen Satz heraus. Allerdings handelt es sich nicht um einen einzelnen Satz, sondern einen ganzen Psalm, den Jesus vermutlich dort am Kreuz gebetet hat. Der Psalm ist genau auf die Situation, die gerade passiert zugeschnitten und er endet mit Worten „Der Herr hat es vollbracht!“


Aber lesen Sie selbst in Psalm 22:


Ein Lied von David, nach der Melodie: »Eine Hirschkuh früh am Morgen«. 

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie verzweifelt, doch du bist so weit weg, nirgendwo scheint mir Rettung in Sicht zu sein. Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich zu dir um Hilfe, aber du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe. Du bist doch der heilige Gott! Du bist es, dem das Volk Israel seine Loblieder singt. Unsere Vorfahren haben sich auf dich verlassen, und du hast ihnen immer wieder geholfen. Zu dir schrien sie und wurden gerettet. Sie vertrauten dir, und du hast sie nicht enttäuscht. Und was ist mit mir? Ein Wurm bin ich, kein Mensch mehr – nur noch Hohn und Spott hat man für mich übrig. Alle Leute machen sich über mich lustig. Wer mich sieht, verzieht sein Gesicht und schüttelt verächtlich den Kopf. »Überlass Gott deine Not!«, lästern sie, »der soll dir helfen und dich retten! Er liebt dich doch, oder etwa nicht?« Du, Herr, hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen. Schon an ihrer Brust hast du mich Vertrauen gelehrt. 

Du bist mein Gott, seitdem mein Leben begann. Seit der Stunde meiner Geburt bin ich auf dich angewiesen. Bleib mir jetzt doch nicht fern! Groß ist meine Angst! Weit und breit gibt es keinen, der mir hilft. Viele Feinde kesseln mich ein, umringen mich wie wilde Stiere. Sie reißen ihr Maul auf wie brüllende Löwen, die ihre Beute zerfleischen wollen. Meine Kraft schwindet wie Wasser, das versickert, und alle meine Knochen sind wie ausgerenkt. Mein Herz verkrampft sich vor Angst, und meine ganze Kraft ist dahin, verdorrt wie eine staubige Tonscherbe. Die Zunge klebt mir am Gaumen. Du lässt mich im Tode versinken. Eine Meute böswilliger Menschen umkreist mich, gierig wie wildernde Hunde. Hände und Füße haben sie mir durchbohrt. Ich kann alle meine Knochen zählen. Sie aber starren mich schadenfroh an. Schon teilen sie meine Kleider unter sich auf und losen um mein Gewand. HERR, wende dich nicht länger von mir ab! Nur du kannst mir neue Kraft geben, komm mir schnell zu Hilfe! Rette mich vor dem tödlichen Schwert, bewahre mich vor den Krallen der Hundemeute! Ich habe doch nur dieses eine Leben! Reiß mich heraus aus dem Rachen der Löwen und beschütze mich vor den Hörnern dieser wilden Stiere! Und tatsächlich, Herr: Du hast mich erhört! Ich will meinen Brüdern deinen Namen bekannt machen, vor der ganzen Gemeinde will ich dich loben. Alle, die ihr den HERRN achtet, preist ihn! Ihr Nachkommen von Jakob, ehrt ihn! Begegnet ihm in Ehrfurcht, ihr vom Volk Israel! Denn er hat den Hilflosen nicht verachtet, über sein Elend ging er nicht hinweg. Nein, Gott wandte sich nicht von ihm ab, sondern hörte auf ihn, als er um Hilfe schrie. HERR, jetzt habe ich allen Grund, dir vor der großen Gemeinde ein Loblied zu singen. Was ich dir in meiner Not versprochen habe, löse ich nun ein; alle, die Ehrfurcht vor dir haben, sind meine Zeugen. Die Armen sollen sich wieder satt essen. Alle, die nach dem HERRN fragen, sollen ihn loben. Euer Leben lang dürft ihr euch daran freuen! Auch in den fernsten Ländern werden Menschen Gott erkennen und zu ihm umkehren, ja, alle Völker werden sich vor ihm niederwerfen. Denn der HERR ist König, er herrscht über alle Nationen. Auch die Großen dieser Erde müssen vor ihm niederfallen, sie, die immer mehr als genug zu essen hatten. Ja, vor ihm werden einmal alle Menschen ihre Knie beugen, alle Sterblichen, denen das Leben zwischen den Fingern zerrinnt. Die kommenden Generationen werden ihm dienen, eine wird der nächsten von ihm erzählen. Selbst die Menschen, die noch nicht geboren sind, werden von seinen gerechten Taten hören, und man wird sagen: »Der Herr hat es vollbracht!« 



Christus betet also zu Gott in diesem Moment und er betet einen Psalm, der obwohl er schon ca. 600 Jahre bevor Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, genau auf diese Situation zugeschnitten so geschrieben wurde.


Laut den Zeugen in der Bibel, herrschte in diesem Moment eine Art Finsternis, ein Sturm oder Ähnliches und weiter steht geschrieben: Der Vorhang im Tempel riss entzwei. Warum ist diese Textstelle so wichtig? Dazu muss man wissen, dass der Vorhang im Tempel da ist, um Gott, der im Glauben der Juden hinter dem Vorhang ist, von den Menschen, die nur vor dem Vorhang sein dürfen und sterben müssen, wenn sie den Raum hinter dem Vorhang betreten, trennt. Gott reisst also im Moment des Todes von Jesus Christus das Trennende zwischen uns und ihm ein! Wir können ihm direkt begegnen!


Aber wie hat Gott Jesus gerettet, mögen Sie denken, was soll das heißen, „der Herr hat es vollbracht“? Er ist doch tot! Aber so ist es nicht, denn obwohl das alle dachten, selbst seine Freunde und die Jünger, ist die Geschichte am Karfreitag noch nicht zu Ende. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“. Diesen Satz, den Jesus selbst sagt, als er einen Toten zum Leben erweckt, sollte für diejenigen, die nicht an diese Auferweckung glaubten oder nicht von ihr hörten, wie ein Dampfhammer auf sie fallen.


Am Ostermorgen, während seine Jünger, die ihn im Stich ließen und geflohen sind, sich vor lauter Angst und Verzweiflung im Haus verborgen halten, gehen seine Mutter und Maria aus Magdala zum Grab. Aber: Der schwere Felsen, der von mehreren Männern vor das Grab gerollt wurde, ist weg und das Grab ist leer. Auch die Frauen, die vorher schon traurig und traumatisiert waren, sind nun noch verzweifelter: Sie haben nicht mal mehr einen Leichnam, um zu trauern.

Sie laufen verzweifelt über den Friedhof und sehen den Gärtner. Maria aus Magdala fragt gleich, wo sie den Leichnam von Jesus hin getan haben. Sie glaubt so wenig an die Auferstehung wie die anderen und erkennt Jesus nicht mal, so unvorstellbar ist dieser Gedanke für sie. Da spricht er sie mit ihrem Namen an und ihr fällt es wie Schuppen von den Augen! „Rabbuni“. In diesem Wort von Maria von Magdala muss so viel Liebe, Ungläubigkeit und gleichzeitige Dankbarkeit gesteckt haben, dass es unvorstellbar ist. Wenn der geliebte Mensch nur wieder vor uns stehen könnte…


Und das wird er eines Tages, Gott sei Dank!







Wenn Sie neugierig geworden sind, dann lesen Sie doch mal die Passions- und die Ostererzählungen in einem der vier Evangelien.

Heiraten im Schacht



Meine Hochzeiten sind ja immer schön - finde nicht  nur ich, sondern auch meine Kundinnen und Kunden, sowie deren Gäste....


Aber zum Saison-Ende 2024 habe ich dennoch ein besonderes "Schmankerl" erleben dürfen:

Und zwar durfte ich ein Eheversprechen im Markus-Röhling-Stolln erneuern. Nicht nur, dass mein Paar nach 25 Jahren so wundervoll verliebt und aufgeregt war, als wäre es ihre Hochzeit und  nicht ihre Silberhochzeit... Ein absolutes Vorbild für jede Ehe, durch dick & dünn, absolut harmonisch und in einer tiefen Liebe, die über die Jahre noch gewachsen war...


Nein, auch der Ort hatte etwas sehr Besonderes und ich durfte viel über die Bergleute, den Grund ihres starken Zusammenhalts und ihres Gottesglaubens lernen.

Bereits beim Einfahren merkt man, wie man in eine ganz andere Welt eindringt. Es wird dunkel und kalt und irgendwann verschluckt einen das Loch vollkommen und es ist tiefe Finsternis (Ich weiß nicht, ob an dieser Stelle die Beleuchtung defekt war oder ob es dort immer stockfinster ist). Spätestens an der Stelle merkt man, was es für die Bergleute bedeutet haben muss, in diese dunkle Grube einzufahren und gerade in den Anfangszeiten des Bergbaus nicht zu wissen, ob man das Tageslicht wieder erblicken wird. So ist auch der Gruß der Bergleute entstanden, das "Glück Auf!", das im Erzgebirge noch sehr häufig benutzt wird. Es ist der Wunsch, wieder glücklich an die Oberfläche zu kommen. Dieses "Glück Auf!" ist also gleichzeit das wahrscheinlich zweitkürzeste Gebet gleich nach "Amen".


Auch wir als Besucher bzw. in diesem Fall Hochzeitsgesellschaft, begangen die Fahrt mit dem Wunsch "Glück Auf! und beendeten sie so. Früher, in den Huthäusern haben die Bergleute vor Beginn ihrer Schicht noch gemeinsam gebetet, sie hatten eine tiefe Frömmigkeit und Gottesfürchtigkeit und  waren dankbar, wenn sie wieder heile ihre Schicht beendet hatten und oben waren.


Was für ihre Arbeit ebenfalls unerlässlich war, war der starke Zusammenhalt dieser Gemeinschaft. Einer musste sich blind auf den anderen verlassen können. Beider Leben hing ja davon ab. Bei den beiden Bergleuten habe ich mich auch gleich wohl und gut aufgehoben gefühlt. Sofort wurde mir das "Du" angeboten. Unten im Stollen wird sich gedutzt, das schafft Nähe und Verbindung. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich ein ziemlich empathischer und emotionaler Mensch bin oder daran, dass mein Onkel Willi "auf Zeche", wie man im Ruhrpott sagt, gearbeitet hat, aber ich habe die beiden tatsächlich gleich ins Herz geschlossen. Nach der Trauung wurden gemeinsame Fotos geschossen und ich wurde zur "Knappin" ernannt. Stolz bin ich danach nach Hause gefahren, es war ein rundum schönes Erlebnis, an das ich sicher lange gerne zurückdenken werde!


Ich empfehle jeder und jedem, mal dieses Erlebnis zu wagen und sich auch emotional auf die Menschen, die Geschichte und die Tradition einzulassen. Es muss ja nicht jeder gleich heiraten, obwohl auch das muss man den Jungs bescheinigen: Es war alles wunderschön gestaltet, mit hunderten von Kerzen, Sektempfang, rotem Teppich... einfach Klasse!


Aber auch eine "Touri-Tour" lohnt sich und ich werde bestimmt bald wieder dort hinunterfahren, jetzt wo ich schon Knappin bin 😄






Noch ein aktuelles Wort im Juni 2024....

... ja, auch wenn es keiner mehr hören kann und will, wir müssen noch mal über Corona sprechen...


Am 30.05.2024 wurden über einen internen Leak des RKI alle Protokolle in ungeschwärzt und zusätzlich haufenweise interne Datensätze an die Journalistin Aya Velázquez weitergegeben.

Auch wenn die Tagesschau versucht diesen Leak kleinzureden, damit bloß keiner nachforscht, was denn nun wirklich in den Protokollen steht: Denn was sich dort findet, ist schlimmer als alle Befürchtungen - wir haben alles "schwarz auf weiß" und jede/r kann diese Dokumente lesen, anstatt sich wieder abspeisen zu lassen wie damals.


Nun geht es dringend daran, dass diese Verbrechen aufgeklärt werden. Eine Aufarbeitung in Politik, Wissenschaft, Kirche und Gesellschaft ist nötig.

Und auch wir müssen jetzt in uns gehen und uns fragen, wo wir gefehlt haben, wo wir uns vielleicht versündigt haben: gegen Gott, gegen uns selbst und auch gegen unsere Mitmenschen.

Nicht, um jemanden zu bestrafen oder schlecht zu machen, aber um unserer Selbst Willen, damit wir wieder zusammen finden und beim nächsten Mal nicht wieder in dieselbe Falle tappen.

Weihnachten 2023

„Frieden schaffen ohne Waffen“, das finde ich nicht lustig!


Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn „Wunderbarer Ratgeber“, „Starker Gott“, „Ewiger Vater“, „Friedensfürst“. (Jesaja 9,5 HFA)


Ja, das glaube ich. Der Sohn ist uns geschenkt und nicht nur damals, sondern auch heute und morgen und immer wieder und wieder. Jeden Tag möchte Christus sich uns schenken. Jeden Tag ist er unser wunderbarer Ratgeber, unser starker Gott und unser Friedensfürst.


Wie komme ich darauf, wo doch die Nachrichten wieder voll sind von Kriegen und Konflikten, wo wir einen Kanzler haben, der nicht, wie es früher einmal war, für Diplomatie bekannt ist, sondern die Slogans der Friedensbewegung „lustig“ findet. Und wo selbst Teile der Kirche sagen, Frieden und die Friedensbewegung sei naiv, radikaler Pazifismus sei unrealistisch und wir müssten doch jetzt erst mal Waffen liefern. Irgendwie sei man natürlich schon für Frieden, aber man bräuchte eben erst mal Waffen um den Frieden zu erreichen.


Keine Aussage hat mich in diesem Jahr glaube ich mehr aufgeregt, als diese und das kurz vor dem Osterfest, das aber doch wie kein anderes Fest zeigt, wie friedfertig unser Gott ist! In der Nacht, in der Jesus verhaftet wird, zieht einer seiner Jünger ein Schwert, aber Jesus hält ihn zurück und heilt sogar den Soldaten, der ihn verhaftet. Das, obwohl Jesus genau weiß, was ihn Schreckliches erwarten wird: nämlich Folter, Kreuzigung und ein qualvoller Tod. Um es wieder mit den Worten Jesajas zu sagen: „Er wurde misshandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtung führt. Und wie ein Schaf, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, hat er alles widerspruchslos ertragen. Man hörte von ihm keine Klage.“ (Jesaja, 53, 7 HFA)

Ich glaube, ein radikalerer Pazifismus ist nicht möglich. Und als Christen sollen wir doch eigentlich Christus nachstreben. Radikal kommt ja auch von „Radix“ also der Wurzel und zumindest meine Wurzel ist dieser Jesus Christus. Also entweder habe ich da was falsch verstanden oder aber ich habe das Gefühl, diese Leute haben ihre eigene Bibel nicht gelesen oder sollten das mal wieder tun.


Um das mit dem radikalen Pazifismus weiter auszuführen, erzähle ich euch und Ihnen eine kleine, persönliche Anekdote: Ich war in diesem Jahr zum ersten Mal beim „Nischel“. Wer aus Chemnitz, Mittelsachsen oder dem Erzgebirge kommt, der weiß, dass ich die Marx Statue in Chemnitz meine. Diesen Mann habe ich als Jugendliche sehr verehrt, bevor ich Jesus Christus kennenlernte. Dieser Karl Marx sagte unter anderem, dass Religion Opium fürs Volk, bzw. Opium des Volkes sei. Dem stimme ich natürlich nicht mehr zu, ganz im Gegenteil, ich glaube sogar, dass Religion bzw. Religiosität der eine und einzige Kompass ist, der uns heute fehlt!

Das Problem ist, dass die Mächtigen und die Herrschenden Religion schon immer missbraucht haben aus Macht- und Geldinteressen. Sie hatten und haben – zumindest teilweise nach wie vor – die Deutungshoheit und haben die Menschen immer wieder gespalten und verführt. Diese Menschen und ihre Organe wie die meisten Politiker, Kirchenoberhäupter, Teile der Presse, die unmoralisch, spalterisch und kriegstreiberisch unterwegs sind, sollten aber nicht die Deutungshoheit haben, sondern die Deutungshoheit ist in unseren Herzen! Gott hat uns alle Werkzeuge mitgegeben, um das Richtige zu erkennen und auch zu tun. Wer der „Irreführer“ ist und was er bezweckt, ist uns doch eigentlich klar, zumindest merken wir doch langsam alle immer mehr, dass diese Leute uns nichts Gutes wollen! Ich meine kein abstraktes Wesen mit Hörnern auf dem Kopf und einem Pferdefuß, aber es gibt hier Menschen und große Konzerne, die für ihre Interessen alles tun. Sie vergiften unser Essen und unsere Umwelt mit Glyphosat und anderen Dingen, schüren Spaltung, Kriege und Konflikte, nur um ihren Profit zu vergrößern. Nebenher wird man wieder ein paar Menschen los, die in ihren Augen zu viele sind und zu viele Ressourcen verschlingen. Das ist nun wirklich nicht menschenfreundlich und da kann ich nicht verstehen, wie man der Meinung sein kann, es wäre auch nur irgendwie sinn- und friedensstiftend, nicht für Frieden und Diplomatie einzustehen, in einem Konflikt nicht für einen Waffenstillstand und Gespräche zu sein, sondern solche Initiativen anzulehnen, sich zu enthalten, auf eine Seite zu stellen oder auch noch todbringende Waffen zu liefern.


Ich bin aber trotzdem fest davon überzeugt, dass dieser Wunsch der Engel in der Nacht der Geburt unseres Friedensfürsten „Friede auf Erden“ möglich ist. Wir dürfen nur nicht mehr auf die Stimmen von außen hören, sondern müssen uns auf unseren eigenen Kompass besinnen. Dass diese Menschen nun vermehrt versuchen uns immer mehr von Glauben und Gott zu entfernen, uns von unserem Kompass zu trennen, das Christentum und die wichtige Botschaft, die Gott in der Person Jesus Christus zu uns gesandt hat, passt nur ins Bild und gehört für die Verführer zum Spiel. Dadurch steigen Unsicherheit und Verwirrung, wir sind besser lenkbar und hören auf sie. Die Kirche, zumindest die Oberen der Kirche sind anscheinend auch Teil dieses Spiels aus Macht und Geldinteressen. So war es schon früher und anders lassen sich solche Aussagen für mich auch nicht erklären. Denn sonst müsste die Kirche laut und geschlossen für den Frieden eintreten, wo es doch heißt „suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34, 15)


Kein Mensch will Krieg, keiner möchte seine Heimat verlassen oder durch Gewalt und Kriminalität sein Leben bestreiten. Auch diese Menschen sind Opfer der Verführer, denn es gibt sie überall auf der Welt und in jeder Religion. Aber in jedem religiösen Buch gibt es wunderschöne und inspirierte Stellen, die zum Frieden und zum Miteinander aufrufen. Wichtig ist, was eint und nicht was entzweit!

Wir Menschen wollen doch eigentlich alle nur eines, wir wollen in Sicherheit und Frieden, in Ruhe und Wohlstand leben. Und das ist möglich!

Was diesen Teil betrifft, war meine damalige Begeisterung für Karl Marx durchaus berechtigt. Wir können aber eine friedlichere und gerechtere Welt nicht mit Gewalt erreichen! Dies widerspricht sich! Eine bessere Welt kann es nur durch Einsicht und radikale Friedfertigkeit geben. Wenn wir alle erkennen, dass es der eine Gott ist, der uns erschaffen hat, dass wir alle seine Geschöpfe und Kinder sind und er diese Welt für uns geschaffen hat, damit wir einen Teil unserer Zeit auf ihr verbringen und zwar bestmöglich! In Frieden, Harmonie und Respekt für alle Menschen und die ganze Schöpfung, bis wir eines Tages wieder vor ihm stehen.

Er hat seinen Sohn gesandt, um uns dies zu beweisen, damit wir nicht nur eine grobe Hoffnung haben auf ein Leben nach dem Tod, sondern die Gewissheit - und damit wir wissen, dass unser Gott Frieden will. Die Geburt von Jesus Christus ist aber nicht nur Beweis, sondern eben auch Orientierung, denn an seinem Leben und Beispiel sieht man, wie Gott wirklich ist und was Gott sich für uns wünscht!

Und wir als Christen müssen das versuchen, jeden Tag. Für uns und für andere. Wenn wir in Gott bleiben und uns immer wieder seine Liebe zu uns verinnerlichen, das Geheimnis von Jesu Geburt, Leben, Tod und Auferstehung immer wieder bewusst machen und dies auch weiter geben, kann es gelingen. Natürlich klappt es nicht immer absolut friedfertig zu sein, ohne einen bösen Gedanken oder ohne, dass man sich ärgert. Sonst wären wir alle Heilige und ich vermute, auch bei denen hat es nicht immer geklappt, denn wir sind alle nur Menschen. Es gab nur einen, der perfekt war, weil er Mensch und Gott zugleich war, aber wir können es immer wieder versuchen ihm nachzueifern und von ihm lernen. Eine Hilfe kann es sein, sich bevor man eine Entscheidung trifft oder handelt, zu fragen, was Jesus tun würde. Wie hätte er gehandelt? Es gibt sogar kleine Armbändchen, die als Gedächtnisstütze dienen auf denen WWJD, also „what would Jesus do?“ steht. Wichtig ist es ihn zu suchen und ihm von ganzem Herzen zu folgen. Er wird uns immer mehr den inneren Frieden geben, den wir brauchen um seinen Frieden in die Welt zu tragen. Je weniger wir uns von den Menschen, die dies nicht wollen, sondern von Gier getrieben sind und von den Dingen die sie künstlich erschaffenen verführen lassen und um so mehr wir uns auf IHN besinnen und an IHN binden, an das kleine, hilflose Wesen in der Krippe, dass unser starker Gott und Retter, unser Ratgeber und Friedensfürst ist, um so öfter können wir erkennen, wer ein Verführer ist und wer nicht.

Und natürlich kann es sein, dass wir mit dieser, zur Zeit nicht so populären Position zum Stein des Anstoßes werden bei den Verführern und bei denen, die ihnen schon so tief auf den Leim gegangen sind. Aber das muss vielleicht so sein, denn auch ER war Stein des Anstoßes, aber der Stein des Anstoßes ist zum Eckstein geworden! (siehe 1 Petrus 2, 4-9)


Ich wünsche uns allen friedliche und besinnliche Weihnachten!


Weihnachten 2022

Trübe Aussichten?

Ein dunkler Schatten hat sich über das Erzgebirge und wahrscheinlich über ganz Deutschland, Europa und die halbe Welt gelegt. Mit jeder dunklen Regenwolke, die vorbeizieht, hat man das Gefühl, dass die Menschen noch gebückter, hoffnungsloser und trauriger werden. Die Angst und die Sorge drücken die Menschen immer weiter runter. Nach 2 Jahren Corona kommen jetzt noch ein Krieg auf dem europäischen Kontinent, galoppierende Inflation und horrende Energiekosten hinzu. Manch einer weiß nicht mehr, wie er das noch alles bezahlen soll, die Tafeln kommen vor lauter Menschen nicht mehr hinterher und viele Menschen versuchen ihr verbliebenes Geld in Lebensmittel und Energiekosten aufzuteilen, in der Hoffnung, dass wenigstens noch ein kleines Geschenk für die Kinder drin ist. Bei vielen schwingt auch schon die Angst vor Arbeitsplatzverlust mit, denn auch die Betriebe haben zunehmend Not, die hohen Kosten für Energie zu stemmen.

Hinzu kommen die Medien, die den Menschen suggerieren, dass sie wandelnde Fehler seien. Sie ruinieren das Klima, tragen anscheinend Verantwortung für die ganze Welt, haben über die eigenen Verhältnisse gelebt, sind schuld am Krieg in der Ukraine, an Bevölkerungswachstum und überhaupt an allem. Erste Endzeitsekten haben sich gebildet und Kinder und Jugendliche in den inneren Konflikt gebracht, sie seien verantwortlich für das Weltklima und müssten dieses so schnell wie möglich retten. Eine schier unlösbare Aufgabe und eine viel zu hohe Bürde für diese jungen Menschen.


Auch in Israel herrschte zur Zeit Jesu Geburt große Angst und Unruhe. Es herrschte große Armut und Arbeitslosigkeit. Die Anzahl der Bettler in Jerusalem muss riesig gewesen sein. Israel stand unter römischer Besatzung. Ermordungen und Verschleppungen von sog. Staatsfeinden waren an der Tagesordnung, die Gefängnisse waren voll und auch hier bildeten sich immer wieder Endzeitsekten, die sogar versuchten, ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Auch die Steuerlast war erdrückend für die Menschen, es gab Kopfsteuer, Tempelsteuer, Einkommens- und Besitzsteuer, Salzsteuer und nicht zu vergessen den Tribut an den Kaiser. Eine bedrückende Situation und doch hatten Teile der Bevölkerung immer Hoffnung. Nämlich der Teil, der sich nicht beirren ließ, sondern an die Zusage Gottes glaubte. Der Messias, der Ihnen verheißen war, musst ja irgendwann kommen. Wann, wenn nicht in dieser Krisenzeit?


„Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am Dunkelsten“ sagte einst die schwedische Schriftstellerin Selma Lagerlöf.

Johannes beschreibt es in seinem Evangelium ganz plastisch: „Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh. 1,5)

An Weihnachten feiern wir dieses Licht. Ein Licht, das in die Welt gekommen ist, um die Dunkelheit unseres Lebens zu durchbrechen. Ein Licht für dich und für mich. Ein Licht für uns alle. Ein Licht, das heller strahlt als die Sonne und doch nicht blendet, sondern so wunderbar ist, dass jeder, der dieses Licht einmal gesehen hat, in ihm verweilen will. Ein Licht, das niemals von der Finsternis der Welt erfasst werden kann. Dieses Licht ist Jesus Christus. Der Sohn Gottes.


Mit diesem Licht können wir alles erreichen, aber wir dürfen uns nicht beirren lassen von dieser verrückten Welt, die uns versucht in ihren Bann zu ziehen. Wir dürfen das Licht nicht aus dem Blick verlieren, denn nur dieses Licht kann uns durch die Dunkelheit leiten. Um so mehr Menschen sich in den Bann ziehen lassen von Medien, Politikern, Ideologien, Unruhestiftern, Kriegstreibern usw. desto dunkler wird es werden. Angst ist ein äußerst probates Mittel geworden, um Menschen zu verunsichern, sodass sie vom Licht nur noch auf das Dunkle schauen. Aber wer das Licht hat, braucht die Dunkelheit nicht zu fürchten. Wer das Licht hat, der weiß, in welche Richtung er gehen muss. Der weiß, dass todbringende Waffen keinen Frieden schaffen können, der weiß, dass jeder Mensch, jedes Lebewesen, jede Pflanze ein Teil von Gottes Schöpfung ist und wird jeden Menschen und auch die Natur dementsprechend mit Liebe und Respekt behandeln. Der weiß auch, dass er gut so ist, wie er ist. Weil Gott ihn geschaffen hat.

Wir können unser Umfeld und somit die Welt verändern, indem wir dafür sorgen, dass das Licht mehr wird und nicht, indem wir uns von der Dunkelheit erfassen lassen. Das haben schon zu viele Menschen und auch Johannes beschreibt den Zwiespalt in der Welt, denn auch damals war die Dunkelheit so groß, dass viele Menschen das Licht nicht erkannten: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,“ (Joh. 1, 9-12)


Lassen wir also das Licht herein, nehmen wir es von Herzen auf und erzählen wir auch anderen von diesem Licht. Weisen wir sie auf das Licht hin, damit auch sie es bemerken. Dann kann Veränderung geschehen, im Kleinen wie im Großen. Die Welt muss keine trüben Aussichten haben, wir alle können dafür sorgen, dass sie zu einem helleren Ort wird. Wir haben die Macht, Kinder Gottes zu werden und die Welt so zu gestalten, dass wir alle hier mit Freuden leben können und Gott Ehre bereiten. Das Handwerkszeug dazu haben wir bereits in uns: Das Licht ist in die Welt gekommen und „aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.“ (Joh. 1,16)

Hören wir auf, uns durch Unterdrückung, Angst, Gier, Hass, „Gaga-Ideologien“ und Spaltung trennen zu lassen, gehen wir aufeinander zu, verbreiten wir Licht und gestalten wir die Welt zu einem besseren morgen!


Und denkt daran: „Wenn euch Dunkelheit umhüllt, sagt: Die Dunkelheit ist nur eine Morgendämmerung, die darauf wartet, geboren zu werden; und selbst wenn die Qualen der Nacht auf mir lasten, der Morgen wird geboren sein, in mir wie auf den Hügeln.“ (Khalil Gibran)


Ich wünsche allen frohe und gesegnete Weihnachten!




Ein Jahr herZhund

26. Juni 2022 - Ein Jahr herZhund und die dazugehörige seelsorgliche Tätigkeit als "Stefanie Bordonaro - freie Seelsorgerin"


Zeit Danke zu sagen!


Ein Jahr herZhund, das sind


 - 278 glückliche Kinder und mit all den Streicheleinheiten auf den Gängen und Fluren sicher 5 x so viele strahlende Kinderaugen


 - über 200 Erwachsene, denen Lupa und ich eine Abwechslung, eine Hilfe und auch ein Trost sein konnten


 - 2.757 gefahrene Kilometer

 

 - und eine Indianerin


Viele Begegnungen, beeindruckende Menschen jeden Alters, viele, viele Herzmomente, Lachen aber auch Schicksale, Dankbarkeit auf beiden Seiten, Bereicherung, Tiefe, Glück, Tränen, Schweiß, Nachdenklichkeit, Annäherung an Gott, aber auch Fragen, ein immer tieferes Verständnis für seine Herrlichkeit und Lobpreis

Weihnachten 2021



„Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war, denn sie waren nicht geimpft.“ (frei nach Lukas 2, 6f.)


So oder ähnlich könnte die Weihnachtsgeschichte heute lauten.

2 Jahre Corona-Krise haben dazu geführt, dass Christus nach über 2.000 Jahren Erdgeschichte und menschlicher Entwicklung bei seiner Geburt wahrscheinlich dieselben oder ähnliche Umstände vorfinden würde wie damals.

Aber haben wir denn nichts gelernt, möchte man fragen. Wir sind doch Christen oder etwa nicht?

Im Fernsehen wird diskutiert, ob denn das Christkind nun geimpft wäre, Menschen werden ausgeschlossen, man keift sich gegenseitig an, nicht mehr nur anonym im Internet, sondern teilweise auch in den eigenen Familien. Ungeimpfte Familienmitglieder sollen bei einigen sogar vom gemeinsamen Weihnachtsfest ausgeschlossen werden. In der Kirche herrschen teilweise 2- oder 3-G Modelle, in einer Kirche soll am 25. Dezember nach dem Gottesdienst sogar eine Impfaktion stattfinden, da wird der Heiland in der Krippe zur Nebensache. Die Ausgeschlossenen, teilweise mit Aussätzigen oder Blinddarmgeschwüren verglichenen, reagieren wiederum zunehmend verzweifelt und teilweise auch aggressiv. Ich möchte das ganze nicht noch weiter ausführen, sondern für sich stehen lassen. Die Beschreibung, was aus unserer Gesellschaft geworden ist, ist bizarr genug. Ich möchte hier auch nicht diskutieren, ob das Christkind denn nun geimpft wäre oder nicht, ich habe dazu natürlich meine ganz eigene Meinung, aber allein die Frage ist wiederum eine spalterische und keine zielführende. Gerade in der jetzigen Situation wird das Stellen einer solchen Frage wieder zu mehr Polarisierung führen und das soll sie wahrscheinlich auch.


Eine Frage, die ich jedoch aufgrund der Heiligen Schrift ganz sicher beantworten kann, ist diejenige, ob Christus so mit den Menschen umgegangen wäre bzw. ob dies Gottes Umgang mit den Menschen ist. Und wenn Sie tief in sich hineinhorchen, können Sie diese Frage auch selber beantworten: Nein!

Es ist Weihnachten, eine Zeit, in der wir Gottes Geheimnis so nahe kommen können, wie zu keiner anderen Zeit. Wir sollen uns auf die Suche nach dem Heiland begeben, wie einst die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland. Und trotzdem kreisen unsere Gedanken um die jetzige Zeit und leider auch viel zu oft um uns selbst. Gott ist Mensch geworden. Das ist das größte Ereignis was man sich vorstellen kann. Und von Anfang an hat seine Geschichte mit uns Menschen eine bedeutende Aussage: „Fürchtet euch nicht!“ Das sind die ersten Worte nach Christi Geburt, nämlich die der Engel zu den Hirten auf dem Feld. Das „fürchtet euch nicht“ taucht schon im ersten Buch Mose auf und zieht sich durch die ganze Bibel bis hin zu den Worten des auferstandenen Jesus „fürchtet euch nicht, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28,20)


Kann es eine größere und schönere Zusage geben? Furcht ist ein schlechter Ratgeber. Denn bei großer Furcht setzt das rationale Denken aus. Man verliert das Wesentliche aus den Augen und rennt in blinder Panik und getrieben von Furcht kopflos durch die Gegend. Egal ob es nun die große Furcht vor einem Virus ist, die Furcht vor immer mehr Einschränkungen, einer drohenden Impfpflicht, Katastrophen etc.

Gott will uns wieder zur Ruhe kommen lassen und unseren Blick auf das Wesentliche lenken. Wir brauchen keine Furcht zu haben. Er ist bei uns. Christus hat uns mit Gott versöhnt und zwar alle. Er ist zu allen gekommen und hat niemanden ausgeschlossen. Er kam nicht im Palast zur Welt, wie es ihm gebührt hätte, nicht mal in einer Herberge, nicht mal in Jerusalem, sondern in Betlehem – damals wie heute eine der kleinsten und unbedeutendsten Städte in Israel, in einem Stall. Einfache Hirten waren die ersten, die den Blick für ihn frei hatten und sich auf die Suche nach ihm machten. Nie hat Christus jemanden ausgeschlossen. Nicht die Aussätzigen, nicht die Huren und die Zöllner, nicht Politiker oder Gelehrte. Er begegnete allen offen, mit Liebe und mit Freundlichkeit. Wir sollten uns nicht mehr von Furcht lenken lassen, sondern von der Zusage Gottes und seiner Liebe zu uns. Wenn wir wieder mehr zu diesem Geheimnis finden, werden wir auch wieder mehr zu uns selber finden und zu den Menschen, die uns gegenüber stehen.


Ich wünsche uns allen miteinander ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest 2021.


Sächsische Corona-Notverordnung

In meiner täglichen Arbeit treffe ich oft auf immungeschwächte Personen. Deshalb ist  es für mich selbstverständlich, mich vorab testen zu lassen und alle Schutz- und Hygienemaßnahmen zu beachten. Wenn ich irgendwie Zweifel an meinem Gesundheitszustand haben sollte, bleibe ich lieber zu Hause, als mich freizutesten.


Mit der sächsischen Corona-Notverordnung ist aber nun ein Punkt erreicht, wo ich sage "da kann ich als Seelsorgerin nicht mehr  mitgehen."

So soll ich als Seelsorgerin, wenn jemand mich um Beistand oder Hilfe ersucht, zuerst nach einem Impfausweis, einem Genesenennachweis oder einem Schnelltestergebnis fragen.

Dies hat mit meinem christlichen Verständnis nichts zu tun. Der Mensch steht im Vordergrund, so wie es auch bei Gott ist. Und wer mich braucht, ist immer willkommen!

Ich vertraue darauf, dass die Menschen in Eigenverantwortung und Freiheit entscheiden, ob sie sich gesund fühlen und zu mir kommen wollen, ob wir - bei Krankheit z. B. auch einiges über Telefon oder Internet machen können.

Wenn Hochzeiten oder Beerdigungen in Innenräumen unter normalen Umständen nicht möglich sind, überlegen wir gemeinsam ob es eine Möglichkeit im Freien gibt und ich werde mich dafür einsetzen, eine Lösung zu finden, mit der alle Angehörigen leben können und wo keiner ausgeschlossen wird!

Denken Sie jetzt schon an Weihnachten!

Buchen Sie Lupa und mich für Ihre Advents- oder Weihnachtsfeier. Nach Absprache für eine kleine Therapie-Einheit oder einfach nur als tierischen Nikolaus mit einer kleinen Überraschung!


Auch wenn Sie eine Advents- oder Weihnachtsandacht in Ihrer Einrichtung planen, sollten Sie mich frühzeitig ansprechen!

Corona

Diese Zeit ist für uns alle herausfordernd. Aber ich bin für Sie da.


Sowohl in der Sächsischen-Corona-Schutz-Verordnung, als auch in der sog. Bundesbremse, also dem § 28b des Infektionsschutzgesetzes, sind - natürlich unter Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen - alle Formen der "therapeutisch medizinischen Tätigkeit" sowie der Seelsorge im engen Kundenkontakt unabhängig vom Inzidenzwert durchführbar

(SächsCoronaSchVO § 7 Abs. 7+8, IfSG § 28b, Abs. 8).


Ich als Therapeutin, bzw. Seelsorgerin lasse außerdem, gemäß der Sächsischen-Corna-Schutz-Verordnung, 2 Mal wöchentlich einen Antigen-Schnelltest durchführen.


Sie als Klient bzw. Klientin bedürfen ausdrücklich keines Tests um mein Angebot in Anspruch zu nehmen.


Wenn Sie dies wünschen, kann ich, zusätzlich zu den zwei offiziellen Testungen pro Woche, vor dem Termin selbstständig einen Corona-Selbst- oder Schnelltest durchführen, müsste Ihnen diesen aber gesondert in Rechnung stellen.



Transparenz

Transparenz ist ein Zeichen für Qualität und für uns wichtig. Deshalb finden Sie unter jedem Punkt auch die zugehörigen Kosten zur Leistung.

Alles auf einen Blick!